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Heile Welt

HaHo, Neue Internationale 156, Februar 2011

Zu Marx´ Zeiten ging ein Gespenst durch Europa. Heute geistert nur Gesine Lötzsch herum. Die Chefin der Linkspartei wollte nur eben mal ausloten, ob oder welche Wege vielleicht eventuell ungefähr zum Kommunismus führen. Diese Aktivierung von - höchstens - vier oder fünf von Gesines Gehirnzellen wurde von den Medien flugs zur „Kommunismusdebatte“ erhoben. Diese ist allerdings durch das Fehlen zweier Aspekte gekennzeichnet: erstens des Kommunismus und zweitens der Debatte.

Wenn man vom Kapitalismus die schlechten Seiten abzieht, bleibt - wie wir wissen - nichts übrig. Für die Linkspartei schon: der demokratische Sozialismus. Bei Anne Will erklärte dann Lafontaine sogar, was Kommunismus ist: die Dominanz von Gemeineigentum. Doch das ist lediglich die Grundlage, Oskar. Es würde ja auch niemand behaupten, er hätte eine voll möblierte Wohnung, nur weil da ein Teppich liegt.

Anstatt einer Diskussion gab es in der Linkspartei vor allem Dementis. Man müsse „Rücksicht nehmen auf die schlechten Erfahrungen der Menschen im Osten“, ermahnte Gysi seine Gesine. Genau! Wenn ein Eisenbahnzug entgleist oder am falschen Ort ankommt, sollten wir nicht über die Technik oder den Fahrplan reden - wir müssen nur das böse Wort „Eisenbahn“ vermeiden.

Beim Bahnverkehr ist Schweigen ohnehin besser, weil wir sonst die Durchsagen von Verspätungen, Ausfällen und Tariferhöhungen nicht hören können.

Die Kommunismus-Definition der Bürgerlichen ist da ganz klar. Getreu der Logik „Wo eine Klippe aus dem Meer ragt, kann es sich nur um Atlantis handeln“ war für sie der Ostblock kommunistisch. Wers glaubt, wird seelig, was den Vorteil hat, dass dann alle Wege nach Rom und nicht zum Kommunismus führen. Die Frage ist nur: Was passiert, wenn Rom mal kommunistisch ist?

Doch das ist absolut ausgeschlossen - bei diesen gravierenden Oberleitungsschäden der europäischen Linksparteien!

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Nr. 156, Februar 2011
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