HaHo, Neue Internationale 136, Februar 2009

„Change!” war Obamas Wahlmotto. Mit der Amtseinführung des 44. US-Präsidenten hat der Wechsel nun begonnen.

Einen Wandel gab es in der präsidialen Artikulation. Während Vorgänger Dabbelju eher ein kriegerischer Scharfmacher war, schwieg Obama milde, als in Gaza tausende Palästinenser von Israel getötet wurden.

Obamas “Change!” bekamen auch 18 Menschen in Pakistan zu spüren, als sie durch einen von Obama befohlenen Raketenangriff in Leichen verwandelt wurden. Obama ist nicht nur der erste farbige US-Präsident, er bringt auch rote Farbe in die Weltpolitik.

Einen erstaunlichen Wandel erleben aktuell auch hunderttausende Landsleute Obamas. Während  dieser ins Weiße Haus einzieht, verlieren jene gerade ihr Eigenheim. Obwohl die Indianer einst gegen die Weißen verloren haben, erlebt nun das Tipi ein architektonisches Revival.

Obama beschert auch 22.000 Soldaten im Irak einen Ortswechsel - nach Afghanistan. Eine wirklich menschliche Geste Obamas, denn zu Hause in den USA währen die heimgekehrten Soldaten womöglich obdachlos. Was das heißt, können sie ja auch in Afghanistan erleben, wenn sie den Einheimischen wieder ein Dorf zerbombt haben.

“Change” nennt man ja auch das Wechselgeld, also das Kleingeld. Als solches könnten sich nun sogar die vielen hundert Milliarden Dollar erweisen, die Obama als Hilfen gegen die Krise verteilt. Dabei erweist sich auch, dass sich Banken und Börsen verwandelt haben: von scheinbaren Geldquellen zu realen Geldvernichtern.

Auch die Geographie ändert sich. Vielleicht heißt Detroit bald Distroyed und General Motors wird zum Synonym für Oldtimer. Das wiederum könnte einen ganz anderen Wandel bewirken. Wenn die Arbeitsplätze weg sind und weniger Autos auf den breiten Avenues fahren, ist mehr Platz, um dort - und nicht mehr nur auf schmalen Gehwegen - zu demonstrieren. Change your way! Historia betritt wieder die Hauptstrasse - vom Kapitalismus zum Kommunismus.

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