Neue Internationale 86, Dezember 2003/Januar 2004

Die Queen ist entsetzt. Überall sorgt Bush für Ordnung, nur bei ihr sieht´s jetzt aus wie bei Blairs unterm Teppich. Dabbelju und seine Bodyguards haben den schönen Park versaut.

Der englische Rasen - zerlatscht. Die Stiefmütterchen - geknickt. Die königlichen Flamingos - verstört. Die Queen - untröstlich.

Was soll's. Im Irak wurden noch ganz andere Sachen zerstört, z.B. Menschen. Doch die Iraker sind ja selbst Schuld am Krieg.

Erst lassen diese liederlichen Muselmänner überall ihre Kameltrinknäpfe rumstehen, und dann regen sie sich auf, wenn Rumsfeld sie für Deckel von Rakentensilos hält. Irren ist menschlich, und so gesehen ist Bush sehr menschlich.

Nur wegen der Gegendemonstranten musste Bushs Helikopter direkt im Garten der Queen landen. Armer George! Wegen deiner Politik musst du neben einer runzligen Königin und ihrer blöden Handtasche sitzen, während dem anderen Ami, Michael Moore, Massen zujubeln, obwohl der noch nicht mal wie du, Dabbelju, einen Krieg beendet hat.

Offiziell ist jetzt Frieden im Irak. Doch die undankbaren Irakis bringen trotzdem ihre freundlichen Besatzer um. Nur gut, dass Mr. President in der Frage der Rückführung seiner Soldaten genauso konsequent ist wie früher beim Saufen: was einmal drin ist, soll auch drin bleiben. Wer weiß, wer sich im Nahen Osten noch als Schurkenstaat entpuppt.

Irgendwann kehren alle GIs heim. 400 sind schon zurück. Im schwarzen Plastesack, vielleicht aus irakischem Erdöl hergestellt.

Darum ging es ja sowieso. Wenn's sein muss, nimmt man das Öl auch in verarbeiteter Form.

Schade für die Männer im Sack, aber sie hätten ja auch zu Hause bleiben und sich statt mit Landesverwüstung mit Gartenpflege befassen können.

Im Park der Queen, hört man, werden jetzt Leute für den Wiederaufbau gesucht.

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