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Revolutionärer Lesezirkel Klassenkampf auf die Uni tragen Georg Ismael, Neue Internationale 184, November 2013 Seit Ende November organisiert Arbeitermacht gemeinsam mit unabhängigen StudentInnen im zweiten Semester einen revolutionären Lesezirkel in den Räumen der Sozialwissenschaftlichen Fakultät an der Berliner Humboldt-Universität. Schon Anfang 2013 hatten wir mit einer kleinen Gruppe von Studierenden begonnen, Texte von Marx, Engels und Lenin zu lesen. Mit einer erfolgreichen Mobilisierung haben wir es nun geschafft, diesen kleinen Kreis zu erweitern. Bereits zum ersten Treffen kamen 16 Studierende, die Interesse an revolutionären Texten haben. Beim zweiten Treffen waren es bereits 25, unter ihnen auch Arbeitslose, SchülerInnen und Studierende anderer Berliner Unis, denn der Lesekreis soll kein geschlossener Raum sein, in dem nur Studierende „abgeschottet“ vom realen Leben diskutieren. Der Zuspruch zeigt, dass das Interesse für revolutionäre Ideen unter StudentInnen sehr wohl vorhanden ist. Die Krise - und vermutlich auch die Bildungsstreikbewegung - sind an den StudentInnen nicht spurlos vorüber gegangen. Die prekäre Lage, die durch das Bachelor/ Master-System verschärft wurde, die Studienplatzknappheit und überfüllte Lehrveranstaltungen tragen dazu bei, dass StudentInnen nach Alternativen Ausschau halten. Theorie und Praxis Die Lesezirkel sollen ein Anlaufpunkt für die StudentInnen sein, um eine revolutionäre Alternative zu diskutieren. Doch wir und die Studierenden, die den Lesezirkel mit uns organisieren, sind auch der Meinung, dass es um praktisches Tun geht - nach dem Marx-Zitat in der Eingangshalle der Humboldt-Uni: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden Interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Unser Ziel ist die gemeinsame revolutionäre Praxis nicht nur an der Universität, sondern im Klassenkampf. Wir wollen junge Studierende für den Aufbau revolutionärer Hochschulgruppen begeistern, welche die bürgerliche Ideologie- und Wissensproduktion an den Unis zu kritisieren, die aber auch bei Streiks oder Demonstrationen eingreifen und radikale Studierende gemeinsam mit anderen Jugendlichen, mit ArbeiterInnen und Arbeitslosen organisieren. Falls ihr Interesse habt, auch an anderen Unis einen solchen Lesezirkel mit uns aufzubauen, dann meldet euch unter: info@arbeitermacht.de |
Nr. 184, November 2013
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