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Heile Welt

HaHo, Neue Internationale 98, März 2005

Wenig Brot, viele Spiele. Deutschland ist im Wettrausch. Die Annahmen boomen. Die Kicker nehmen Bälle an, die Schiris Schmiergeld. Wer hätte gedacht, dass Referees käuflich sind?

Das wussten wir bisher nur von Managern, Beamten und Politikern. Wegen seiner Erfahrung im Umgang mit Schwarzgeld wäre auch Helmut Kohl ein guter Referee - wenn er denn durch die Kabinentür passen würde.

Wir fordern: Freiheit für Schiri Hoyzer! Warum soll gerade er bestraft werden, wenn sogar gewählte Volksvertreter wie Ex-CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer Bestechungsgeld annehmen?! Meyer bekam von RWE seine Knete fürs Nichtstun. Hoyzer musste immerhin 90 Minuten rennen.

Halt! Nichtstun stimmt bei Meyer oder den 80 Politikern, die von VW gesponsert wurden, nicht ganz! Schließlich machen sie ja Politik. Wie heißt es doch? Wes Brot ich eß, des Lied ich sing. Und vielleicht ist es ja besser, wenn Abgeordnete Geld nehmen, statt zu singen. Wir sind ja auch froh, dass Ex-FDJ-Sekretärin Merkel heute CDU-Chefin ist und kein einflussreiches Modehaus leitet.

Gemeinsam ist Hoyzer und den Politikern, dass bei ihrem Spiel immer eine Seite verliert und die andere gewinnt. Hoyzers Pfiffe entscheiden über Auf- oder Abstieg von kickenden Millionären. Politiker entscheiden über den sozialen Abstieg von Millionen, was für Erstere durchaus Vorraussetzung für den eigenen Aufstieg ist. Die Frage ist nur, ob die Millionen, die im sozialen Aus landen, wieder eingewechselt werden können?

Nicht nur Oddset nimmt Wetten an. Es gibt auch noch Leute, die nehmen an, durch Hartz IV sinke die Arbeitslosigkeit ab. Die Gewerkschaftsbonzen nehmen an, dass die Kapitalisten wie früher kompromissbereit seien, die Wahlalternative nimmt an, mit den SPD-Konzepten von gestern eine Alternative zur SPD von heute sein zu können. Es gibt eben Annahmen, die mit Sicherheit keinen Gewinn bringen werden.

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neue internationale
Nr. 98, März 2005

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