|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
HaHo, Neue Internationale 166, Februar 2012 Was ist ein Bankraub gegen die Rettung einer Bank? Hier geht es um Millionen, dort um Billionen. Doch in beiden Fällen verdienen daran nur ganz wenige. Noch nie wurde soviel Geld ausgegeben und noch nie hat es so wenig geholfen. 2008 ergoss sich ein Geld-Tsunami über die Banken - die Krise ging weiter. Daraus hat man gelernt. Jetzt gehen erneut Milliarden an die Banken ... Eines aber ist sicher: Die Banken werden überleben - nur Staaten, Kommunen, Wirtschaften, Arbeitsplätze und Existenzen gehen zugrunde. Auch die Feuerwehr löscht ja bekanntlich Brände, indem sie Öl ins Feuer gießt. Inzwischen gibt es so viele Rettungsfonds und Retter, dass für ihre Abkürzungen ein Periodensystem der asozialen Elemente erstellt werden sollte. E und U werden demnächst vielleicht überflüssig. Obwohl: Merkel, Ackermann und alle anderen, die gern Milliarden geben und nehmen, würden EU und EURO schon gern behalten. Dafür machen sie uns gern ein X für ein U vor und wollen die EU von A bis Z renovieren, damit die deutsche Exportwirtschaft auch weiter richtig brummt. Allerdings sieht es momentan eher danach aus, dass die Wirtschaft krachen geht. Viel dauerhafter als die fiskalischen Rettungsversuche sind die radioaktiven Abfälle der Atomkraftwerke. Sie strahlen fast ewig. Da liegt es doch nahe, die ultimative Rettung vorzuschlagen: Rollt einen Castor in jede Bank-Zentrale, in jede Regierungskanzlei, ins Chefbüro jeder Ratingagentur! Apropos Rating. Hat doch so eine böseböse Agentur so viele Länder runter gestuft, dass selbst der hageldichte Euro-Rettungsschirm ein paar Löcher mehr bekommen hat. Das ist Merkel, Sarkozy, den Banken und Fonds natürlich gar nicht recht. Den Leuten in Athen und allen anderen Griechenländern kann das relativ egal sein - sie stehen mit und ohne Schirm im Regen. |
Nr. 166, Februar 2012
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||