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29. September

Bericht vom Schulstreik in Berlin

REVOLUTION BERLIN, Infomail 907, 1. Oktober 2016

Am 29. September, demonstrierten 3000 SchülerInnen und Jugendliche in Berlin gegen Rassismus und die AfD. Bei gutem Wetter trugen wir unsere Ablehnung gegenüber neuen Verschärfungen der Asylgesetze und der staatlichen wie gesellschaftlichen Hetze gegen Muslime und Geflüchtete lautstark auf die Straße.

Vom Roten Rathaus aus zogen wir durch den Prenzlauer Berg in den Wedding.

Zum Auftakt der Demo griffen wir am Roten Rathaus die rassistische Politik der Berliner Landesregierung an.

Weiter ging es zum Verein „Zivile Koalition e.V.”, welcher die antifeministischen und sexistischen Demonstrationen, die sich „Marsch für das Leben” nennen, mit organisiert. Der Verein ist seit seiner Gründung durch Beatrix von Storch ein Sprachrohr der AfD.

Kurz danach erreichten wir die Wohnung von Beatrix von Storch. Hier wurden mehrere Redebeiträge über und vor allem gegen die AfD gehalten.

Vom Zionskirchplatz aus zog die Demo dann weiter zum Mauerpark.

Dort fand am 3. September ein rassistisch motivierter Angriff von ca. 200 BFC-Dynamo-Fans auf eine Gruppe KamerunerInnen statt, welche sich im Park zum Grillen trafen. Die Berliner Polizei war an diesem Abend im Mauerpark anwesend, doch schritt sie nicht ein, als die Rassisten angriffen. Im Nachhinein hat die Polizei die Vorfälle geleugnet und bestritten, dass es einen Angriff und Verletzte gegeben hätte.

Vom Mauerpark aus ging es weiter zur Bernauer Straße, wo sich eine Gedenkstätte für die Innerdeutsche Grenze befindet. An dieser Stelle griffen wir das europäische Grenzregime und das kalkulierte Morden an den Außengrenzen der EU an. Getreu dem Motto der Demo „Keine Grenze steht für immer” forderten wir sichere und legale Einreisemöglichkeiten für alle Schutzsuchenden nach Europa!

Weiter ging es dann zur Ernst-Reuter-Schule, welche in den vergangenen Jahren traurige Berühmtheit erlangt hat und ein Spielfeld für die rassistische Bildungspolitik Berlins ist. Wir solidarisierten uns mit den SchülerInnen, welche ihre festungsähnliche Schule nicht verlassen konnten, um mit uns zusammen zu demonstrieren.

Abschließend zogen wir durch das Brunnenviertel. Hier tobt sich aktuell das spekulative Finanzkapital aus und gentrifiziert den Kiez. Mietverträge, die eigentlich zum sozialen Wohnungsbau gehörten, werden nicht verlängert und die BewohnerInnen aus ihrem Kiez verdängt. Wir forderten bezahlbaren Wohnraum für alle, nicht nur für Bonzen und deren Kinder.

Kurz darauf fand die Demo ihr Ende am Gesundbrunnen.

Unser Block war mit ca. 500 SchülerInnen und vielen afghanischen Geflüchteten laut und kämpferisch.

Weitere Bilder vom Block werden folgen auf Facebook.

Doch was bleibt nach einem Schulstreik? Leider die AfD im Abgeordnetenhaus: Deswegen gilt es den Kampf für eine antirassistische Alternative direkt an die Schule zu tragen! Dafür bieten wir euch am Dienstag (04.10.) eine Veranstaltung im A17 (Admiralstraße 17, nähe U-Kottbusser Tor) an. Dort wollen wir gemeinsam den Schulstreik auswerten, einen kurzen Blick in die anderen Städte werfen, um zu sehen, was noch so ging am Aktionstag von „Jugend gegen Rassismus!“ und anschließend mit euch über Perspektiven diskutieren. Anschließend könnt ihr gerne noch auf ein kühles Getränk und einen Teller veganes Essen bleiben, um uns besser kennenzulernen. (https://www.facebook.com/events/770675219702333/)

Auswertungs- und Perspektivdiskussion | 18 Uhr | Admiralstraße 17 (U-Kottbusser Tor)

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Nr. 213, Oktober 2016

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*  Afghanistische Flüchtlinge: Zurück in den Krieg?
*  Demonstrationen in München und Nürnberg: Nein zu den sog. "Integrationsgesetzen"!
*  Landtagswahlen im September: AfD weiter auf dem Vormarsch
*  Politische Aussichten: Die Lage ist ernst
*  Verhandlungen um Rot-Rot-Grün: Was nun, Linkspartei?
*  Interventionistische Linke (IL): Septemberwirbel oder laues Lüftchen
*  Erneuerung der Gewerkschaften? Bruch mit der Klassenzusammenarbeit!
*  Prekarisierung: Leiharbeit bekämpfen!
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*  Philippinen: Ein Polizeistaat im Aufbau
*  Indien: Generalstreik erschüttert BJP-Regierung
*  Syrien: Kampf um die Neuaufteilung der Einflusssphären