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Pakistan Arbeiterinnen im Gesundheitswesen kämpfen für ihre Rechte Revolutionary Socialist Movement, Pakistan, Infomail 586, 25.10.2011 Seit vier Monaten kämpfen Arbeiterinnen im Gesundheitswesen des ganzen Landes um ihre Löhne. Oft werden diese überhaupt nicht ausgezahlt oder sind zu gering. Die meisten Frauen haben zudem nur befristete Arbeitsverträge. Umso bemerkenswerter und inspirierender ist ihr Kampf. Sie haben Hauptstraßen blockiert und sich immer wieder gegen die brutalen Einsätze der Staatsgewalt behauptet. Trotz der enormen Repression, die ihnen droht, waren sie so mutig und selbstbewusst, sogar in die Hauptstadt der Provinz Punjab, Lahore, zu kommen, um für ihre Forderungen einzutreten. Sie haben die Mall, die Hauptgeschäftsstraße der Stadt blockiert und mehrere Stunden lang eine Sitzblockade vor der Regionalversammlung des Punjab abgehalten, wo sie laut höhere Löhne und unbefristete Arbeitsverträge forderten. Bezahlte Schläger der Geschäftsleute der Mall haben diese friedliche Protestaktion angegriffen. Die Polizei ließ sie die Demonstrierenden terrorisieren und unternahm nichts gegen den Angriff. Ein Fahrer der protestierenden Frauen wurde ernsthaft verletzt, konnte aber noch entkommen. Die protestierenden Arbeiterinnen aus dem Gesundheitswesen und die Männer, die sie unterstützen, konnten glücklicherweise die Schläger der Kaufleute, die praktisch im Interesse der Regierungsbehörden des Punjab agieren, stoppen und vertreiben. Das politische Bewusstsein der Arbeiterinnen ist im Zuge ihrer Auseinandersetzung sehr gestiegen. Sie erkennen, dass die verschiedenen Behörden der Provinz und des Landes sie an der Nase herumführen wollen, indem sie die Zuständigkeit für die Forderungen auf die jeweils andere Institution schieben. Wir müssen daher unsere eigenen Kräfte stärken. Uns hilft kein Vertrauen in die herrschende Elite, kein Hoffen auf ihre Wohltätigkeit. Viele Genossinnen und Genossen von „Revolutionary Socialist Movement“ beteiligen sich am Sit-In, unterstützen es und bemühen sich, mit anderen Linken und Gruppen der Arbeiterbewegung, Solidarität zu organisieren. Wir fordern: |
Nr. 164, November 2011
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