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Nein zur Arbeitszeitverlängerung! Stoppt die Unternehmeroffensive!

Flugblatt der Gruppe Arbeitermacht zu den Warnstreiks der IG Metall, Infomail 153, 3. Februar 2004

Die UnternehmerInnen und ihre Verbände haben uns den Krieg erklärt. Sie wollen die Niederlage im Streik um die 35-Stunden-Woche und die Massenarbeitslosigkeit nutzen, um die MetallerInnen und ihre Gewerkschaft, die IG Metall, in die Knie zu zwingen.

Sie wollen die 35-Stunden-Woche demontieren. Sie wollen die Flächentarifverträge zerschlagen. Und sie wollen uns mit 1,2 Prozent mehr Lohn abspeisen. Sie wollen Errungenschaften, für die wir jahrzehntelang gekämpft haben, mit einem Schlag ausradieren.

Viel von uns würden dann länger arbeiten und trotzdem noch weniger Geld in der Tasche haben.

Genug ist genug!

In den letzten Jahren sind die Gewerkschaften viel zu oft zurückgewichen, haben viel zu oft faule Kompromisse zugunsten der Unternehmer geschlossen. Auch vor dieser Tarifrunde hatte die IG Metall-Führung auf eine rasche Einigung gehofft. Das war eine Illusion, eine Täuschung. Die Unternehmer wollen die Lasten der Krise, die Kosten verschärfter, aberwitziger Konkurrenz auf unserem Rücken abladen. Die Rationalisierungen von morgen sollen wir durch die Arbeitszeitverlängerung und die Lohnkürzung von heute finanzieren.

Die Interessen der Unternehmer sind nicht unsere. Ihre Reichtum basiert auf unsere Ausbeutung. Und sie wollen die Schraube weiter anziehen.

Wer den Kapitalisten, den Besitzern der großen Konzerne und Vermögen, die Hand reicht, der erhält nur einen Schlag ins Gesicht.

Da hilft kein "Entgegenkommen". Hier hilft nur Kampf!

Der Kampf gegen die Arbeitszeitverlängerung liegt nicht nur im Interesse der MetallerInnen, sondern aller Lohnabhängigen, aller von den Angriffen der Regierung und der Unternehmer betroffenen . Er ist Teil des Abwehrkampfes gegen die Agenda 2010 und andere Sozialabbauvorhanden. Eine Verlängerung der Arbeitszeit kommt einem Dammbruch gleich, der auch alle anderen Branchen treffen würde. Daher begrüßen wir die Unterstützungsaktionen der Sozialbündnisse und -foren, der Erwerbslosen und Studierenden.

Entscheidend für unseren Kampf wird aber der Arbeitskampf sein:

Volle Mobilisierung der Kampfkraft der IG Metall zur Verteidigung der 35 Stunden Woche!

Volle Mobilisierung um 4% mehr Lohn durchzusetzen!

Die Erfahrung der letzten Wochen zeigt:

Auf Warnstreiks müssen Urabstimmung und massive Streiks in der gesamten Branche folgen! Diese müssen so geführt werden, dass die Angriffe in allen Tarifbezirken abgewehrt werden – im kampfstarken Bayern und Baden-Württemberg ebenso wie in Sachsen! Kein Abschluss (oder gar Abbruch) ohne flächendeckende Durchsetzung der Forderung!

Es gibt nur ein Mittel, dass eine selbstverschuldete Niederlage wie im Sommer 2003 nicht wieder stattfinden kann: Die Streikenden müssen ihre Streikleitung selbst bestimmen, kontrollieren und, wenn nötig ersetzen können.

So kann der Kampf zu einem Fanal werden – zum erfolgreichen Abwehrkampf gegen die Offensive der Unternehmer!

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