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Unbefristeter Streik bei Maggi

Unterstützt die Arbeitsniederlegung!

Infomail 182, 23. September 2003

Gegen die Sparpläne des schweizerischen Nestle-Konzerns hat die Belegschaft im Maggi-Werk im baden-württembergischen Singen einen unbefristeten Streik gestartet.

Wie Karl-Heinz Müller von der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) berichtete, hat man bereits am Freitag mit der Arbeitsniederlegung begonnen. Der unbefristete Ausstand der 800 Mitarbeiter werde voraussichtlich noch länger andauern.

Nestle will am Standort in Singen nach Angaben der Gewerkschaft jährlich rund 3,2 Mill. Euro einsparen.

Müller sagte, die Konzernleitung fordere von den Beschäftigten die Verlängerung der Arbeitszeit von 37 auf 38 Stunden in der Woche ohne Lohnausgleich. Ferner werde eine Nullrunde angestrebt. Im Gegenzug habe die Unternehmensleitung eine Beschäftigungssicherung für zwei bis drei Jahre angeboten, die aber kündbar sein solle, wenn sich die wirtschaftliche Lage verschlechtere.

Nach Angaben der Gewerkschaft NGG wurden von 1999 bis heute im Werk schon rund 300 Stellen abgebaut. In Singen wird u.a. die bekannte Maggi-Würze hergestellt.

Unternehmenssprecher Hartmut Gahmann sagte: "Wir müssen deutlich wettbewerbsfähiger werden." Andere Standorte in Europa produzierten deutlich preiswerter und billiger. Gahmann hofft, dass die Gewerkschaft bald wieder an den Verhandlungstisch zurückkehrt. Ein Nestle-Unternehmensprecher sagte auf Anfrage, die Kosten müssten reduziert werden: "Wie, da sind wir flexibel."

Solidarität mit den Streikenden!

Diese Forderung der Unternehmensleitung muss zurückgewiesen werden. Darüber gibt es nichts zu verhandeln! Keine Arbeitszeitverlängerung! Keine Entlassungen! Keine Lohnkürzungen!

Der Streik muss vielmehr bis zur erfolgreichen Abwehr des Angriffs fortgesetzt und unterstützt werden.

Er ist ein wichtiges Beispiel dafür, welchen Weg die gesamte Klasse zur Abwehr der Unternehmerangriffe, der Agenda 2010 und der Hartz-Gesetze gehen muss, wenn sie erfolgreich sein will.

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