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Dresden 2010 - Dresden nazifrei!!!

Theo Tiger, Infomail 469, 15. Februar 2010

Am 13. Februar konnten die gemeinsamen Proteste und Blockaden in Dresden-Neustadt den jährlichen Aufmarsch der Faschisten erfolgreich verhindern.

Die Demonstration der Neonazis, die vom Bahnhof Neustadt losgehen wollten, wurde durch die Blockaden verhindert. Um 17.00 Uhr wurde die Versammlung der Nazis aufgelöst - die Polizei konnte die Nazi-Demo nicht durchsetzen.

Bis dahin versuchten Nazigruppen immer wieder, AntifaschistInnen anzugreifen. Auch das Autonome Zentrum Conny wurde attackiert. Doch überall stießen sie auf Widerstand, nirgends konnten sie ihren Aufmarsch durchsetzen bzw. AntifaschistInnen zurückschlagen. Dresden 2010 war eine große Niederlage für den braunen Mob!

Auf ihrem Rückweg haben die Neonazis dann in Gera und Pirna versucht, eigene Märsche zu veranstalten. In Pirna überfielen sie ein SPD-Bürgerbüro. Dies passt auch zu den vorherigen Aufrufen in ihren Internetforen, wo die Faschisten zu Überfällen auf „Linke“ aufriefen, speziell auf abfahrende Busse und Sammelpunkte.

In den letzten zehn Jahren hatte sich der Marsch in Dresden zu der Großdemo deutscher und europäischer Faschisten entwickelt, im letzten Jahr waren es über 6.000. Am 13.2. stellten sich mehr als 12.000 AntifaschistInnen den Neonazis in den Weg.

Beide Bündnisse - „No pasaran“ und „Dresden Nazifrei“ - haben erfolgreich zusammen gearbeitet und gezeigt, dass Naziaufmärsche vor Ort verhindert werden müssen - und können. Die Blockaden am Albertplatz und am Hansaplatz sowie in der Antonstraße wurden bis zum Ende gehalten, die Polizei konnte diese Blockaden nicht auflösen.

Der „zivilgesellschaftliche“ Protest in der Dresdener Altstadt mit einer Menschenkette, bei denen Kirchen, die Grünen und Jusos die maßgeblichen Akteure waren, stellte sich jedoch bewusst den Nazis nicht in den Weg. Doch Dresden hat erneut gezeigt, dass Antifaschismus nur dort wirksam wird und erfolgreich sein kann, wo versucht wird, den Nazis entgegenzutreteten, sie zu blockieren und ihre Aktionen zu verhindern. Das zeigte sich auch darin, dass die Organisatoren der Lichterkette nach getanem Kerzenhalten die TeilnehmerInnen nicht einmal zu einem Protestzug Richtung Dresden-Neustadt formierten, um die dortigen Blockaden und Proteste zu unterstützen, sondern sie nach Hause schickten!

Zugleich muss auch die Rolle der Polizei und des Staates bewertet werden. Auch das bürgerliche Establishment hatte zwar kein Interesse daran, dass die Nazis durch Dresden marschieren, kratzt ein solcher Aufmarsch doch am demokratischen Image des deutschen Imperialismus und erschwert das Krisenmanagement im „eigenen“ EU-Block. Aber es ist bezeichnend, dass mit Schikanen, Repressionen, Sperren von Mobilisierungshomepages durch die Staatsanwaltschaft die antifaschistischen Aktivitäten schon im Vorfeld behindert wurden. Die Schikanen gab es dann auch in Dresden im großem Maße - beginnend mit der Kontrolle von Bussen bis hin zur vollständigen Abriegelung der Elb-Brücken nach Dresden-Neustadt, um den Zustrom weiterer Antifaschistinnen zu den Blockaden zu unterbinden.

Wir von der Gruppe Arbeitermacht und der Jugendorganisation REVOLUTION werden uns auch im nächsten Jahr wieder den Faschisten entgegen stellen, wir müssen überall ein breites politisches Bündnis gegen die Faschisten aufbauen und jeden rechten Aufmarsch verhindern!

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