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Metalltarifrunde

Wir zahlen nicht für ihre Krise!

Streik für 8 Prozent ohne Wenn und Aber!

Arbeitermacht-Flugblatt zur Tarifrunde, Infomail 389, 30. Oktober 2008

Die Unternehmer malen schwarz. Das tun sie immer. Vor jeder Tarifrunde steht die Wirtschaft vor dem Abgrund. Aber diesmal klingt ihr Geheule ziemlich glaubwürdig. Innerhalb von zwei Monaten hat die größte Vernichtung von Kapital jemals stattgefunden. Im Olympischen Jahr gab es die tiefsten und schnellsten Stürze am Aktienmarkt und die größten Pleiten bei den Banken.

Die Chefs der Gewerkschaften reagieren hilflos. Manche beteuern: „Wir haben es schon immer gesagt.“ und meinen damit, dass sie für eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte waren. Aber eine solche stärkere Regulierung hätte damals die Kapitalisten vielleicht beim Geldraffen behindert, weshalb diese natürlich dagegen waren – es hätte allerdings die Krise heute nicht verhindert. Denn Kapitalismus ohne Krise gibt es nicht. Der einstmals sozial gemeinte Ratschlag, „der Staat solle die Finanzmärkte kontrollieren“, wird jetzt in der sozial brutalsten Form ausgeführt: Die Staatsmacht verteilt Milliarden an die Banken um, damit diese weiter Zinsen an die zahlen können, die eh schon zu viel haben. Für Huber von der IG Metall gibt es dafür „keine Alternative“.

Aber diese Umverteilung sollen wir bezahlen: durch höhere Steuern und durch Inflation, also Reallohnverlust. Dazu entwertet die Inflation Betriebsrenten und private Altersvorsorge. Die Rezession hat noch nicht wirklich begonnen, da droht schon wieder Stellenabbau.

In dieser Situation ist es mehr als Hilflosigkeit, die Tarifrunde mit einem Appell an die Unternehmer nach „einem fairen Anteil“ an den fetten Gewinnen der letzten 2 Jahre zu führen. Das Ganze wurde von uns erarbeitet – wie kann dann ein Teil davon fair sein? Die Kapitalisten brauchen gerade in der Krise alles Geld für sich, wenn sich ihr Konkurrenzkampf untereinander noch verschärft: es geht immerhin darum, wer pleite geht oder aufgekauft wird. Da werden Appell gar nichts nützen.

Wir verlangen eine Lohnerhöhung, weil wir das Geld brauchen und 8 % sind dabei eigentlich die unterste Grenze. Dabei ist ein Streik unbedingt notwendig, ohne Streik kann nur eine Niederlage herauskommen!

Es geht in dieser Tarifrunde aber um mehr als eine Lohnerhöhung. Es geht darum, den Unternehmern jetzt schon zu zeigen, was ihnen blüht, wenn sie die Arbeitsplätze angreifen. Es geht darum, der Regierung zu zeigen, dass wir Steuererhöhung und Sozialabbau nicht hinnehmen werden. Die Reichen sollen für die Krise zahlen! Es geht darum den Widerstand in der ganzen Gesellschaft aufzubauen, die Beschäftigten aller Branchen zu vereinen, zusammen mit den Arbeitslosen, den Rentnern und der Jugend.

Es gibt eine Alternative!

Wir zahlen nicht für ihre Krise! Statt Rettungspakete für die Banken - Entschädigungslose - Enteignung!

Gegen die Inflation – Für eine gleitende Skala der Löhne und Einkommen, also automatische Erhöhung entsprechend der gestiegenen Lebenshaltungskosten.

Gegen jede Entlassung, auch der Leiharbeiter! Übernahme der Leiharbeiter in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis! Besetzung und Enteignung aller Betriebe, die Arbeitsplätze abbauen! Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich statt „Betriebsferien“ und Minuskonten!

Volle Durchsetzung der 8%! Flexi-Streiks sind bei Produktionskürzungen völlig unwirksam – Vollstreik  bis zur Erfüllung der Forderungen!

Aktions- und Streikkomitees in den Betrieben, Widerstandskomitees in allen Orten – von den Streikenden gewählt, abwählbar und diesen verantwortlich!

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