Arbeitermacht
Liga für die fünfte Internationale

Nord & Südamerika Europa Asien & Australien


google.de arbeitermacht.de

Aufruf von REVOLUTION

Alle auf die Straße! Alle in den Streik!

Arbeitermacht Infomail 275, 12. September 2006

13. September: Schülerstreik gegen die neoliberale Kürzungspolitik!

10.00 Uhr: Alexanderplatz, Kundgebung, Demo, Konzert

Jugend hat keine Zukunft in dieser Stadt. Seit Jahren betreibt der SPD/PDS-Senat eine Politik der "Wirtschaftssanierung" und "Bildungskonsolidierung"; im Klartext: Kürzungspolitik auf unsere Kosten. Deren Folgen erleben wir alle täglich:

überfüllte Klassen und katastrophales Lernklima;

gestresste SchülerInnen und gestresste LehrerInnen;

Unterfinanzierung und marode Gebäude bis hin zur Schließung;

immer mehr Unterrichtsmittel müssen von den Eltern bezahlt werden;

verstärkte Selektion, Leistungsdruck und Konkurrenz untereinander.

Davon sind v.a. Kinder von Arbeitslosen, ArbeiterInnen, MigrantInnen oder Alleinerziehenden betroffen. Der Senat spart bei den Ärmsten.

Nach der Schule geht es weiter. Nur rund ein Drittel aller Jugendlichen in Berlin - erhält einen betrieblichen Ausbildungsplatz. Für die anderen bleiben schlechter bezahlte Lehrstellen oder Ausbildungen, die selbst bezahlt werden müssen - viele Jugendliche gehen leer aus.

Auch Studieren wird immer mehr zur Geldfrage. Nur noch 15 Prozent der Studierenden kommen aus Arbeiterfamilien. Nun plant der Senat, noch mehr Private Unis und Schulen einzuführen. Schon jetzt erhebt er schleichend Studiengebühren (offiziell „Rückmeldegebühren“ von 50 Euro).

Widerstand - die einzige Sprache, die sie verstehen!

Alle Parlamentsparteien behaupten, dass ihnen die Jugend besonders am Herzen liege - und planen munter weitere Verschärfungen. CDU/CSU und FDP fordern Studiengebühren bis zu 500 Euro und Schmalspurausbildung. SPD, PDS und Grüne versprechen viel vor den Wahlen - um dann vier Jahre lang zu kürzen.

Nur Aktionen von uns, nur unser Widerstand kann hier etwas bewirken! Nur wenn wir auf die Straße gehen, wenn wir möglichst zahlreich protestieren, können wir ein erstes Zeichen setzen, um die Kürzungsorgien zu stoppen und den Kampf für ein besseres Bildungssystem zu beginnen.

Dass Aktionen nützen, hat sich im letzten Schuljahr gezeigt, als die Oberschulen „Camille-Claudel“ und „Pasteur“ geschlossen bzw. zusammengelegt werden sollten.  Durch einen gemeinsamen Streik und Protestaktionen wurde ein erster Schritt zum organisierten Widerstand getan.

Streik ist berechtigt!

Gegen die asoziale Politik des Senats ist Widerstand berechtigt - und notwendig. Die SchülerInnen stehen dabei nicht alleine da. Auch viele Elternvertreter und die Gewerkschaft der LehrerInnen, die GEW, haben das erkannt und unterstützen den Streik.

Dieser richtet sich nämlich nicht gegen die LehrerInnen oder gegen die Eltern, sondern gegen die Kürzungen des Senats, welche die Schule für alle immer unerträglicher machen. Wir fordern daher:

Wiederherstellung der Lehrmittelfreiheit! Die Teilnahme an Klassenfahrten darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen! Freier und kostenloser Zugang zur Schule und Bildung für Alle!

Reduktion der Klassengrößen! Neustellung von LehrerInnen, um den Unterricht zu verbessern! Rücknahme der Arbeitszeitverlängerung bei den LehrerInnen!

Weg mit dem selektiven Notenknüppel! Keine Einführung von Kopfnoten!

Unternehmer und Senat müssen gezwungen werden, genügend qualifizierte Ausbildungsplätze für zu schaffen!

Keine Studiengebühren!

Keine Privatisierung der Schulen! Kontrolle der Schule durch Ausschüsse der Beschäftigten, der SchülerInnen und Eltern!

Finanzierung der Schulen durch Besteuerung der Reichen und der Profite der Unternehmer!

Ein Streik - ein wichtiger erster Schritt gegen die Kürzungen des Senats - muss organisiert werden. Dazu schlagen wir vor:

Beteiligt Euch am Streik am 13. September!

Sprecht alle SchülerInnen und LehrerInnen auch der Nachbarschulen an, den Streik zu unterstützen!

Bildet Streikkomitees an Eurer Schule zur Vorbereitung der Aktion!

Setzt Euch mit GewerkschafterInnen, Organisationen und Bündnissen von Arbeitslosen, MigrantInnen, Studierenden, Jugendichen und linken Parteien  in Verbindung, denn nur gemeinsam, als kämpferische, gesellschaftliche Bewegung werden in der Lage sein, die Angriffe von Kapital und Senat zurückzuschlagen.

Kontakt: revolution-germany@gmx.net

Leserbrief schreiben   zur Startseite

Wöchentliche E-News
der Gruppe Arbeitermacht

:: Archiv ::