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Tarifrunde

Heißer Mai in der Stahlindustrie?

Infomail 209, 7. Mai 2005

Nachdem Anfang Mai die Tarifverhandlungen für die Stahlindustrie West gescheitert sind, wird auch in Duisburg ein Streik vorbereitet. Die Stimmung ist danach. Während die Stahlindustrie Geld scheffelt, sollen die 86.000 KollegInnen mit 2,4 % und einer Einmalzahlung (Laufzeit 18 Monate) nach Hause geschickt werden.

Gefordert sind aber 6,5 Prozent für 12 Monate. Schon im April hat es zwei Warnstreiks gegeben, der letztere mit einer sehr starken Beteiligung. Es baut sich Kampfbereitschaft auf, es besteht aber auch Misstrauen gegenüber der Gewerkschaftsführung, dass letztlich hinter verschlossenen Türen ein fauler Kompromiss ausgehandelt wird. Was bei Daimler und VW passiert ist, haben natürlich auch die KollegInnen bei Thyssen-Krupp mitbekommen.

Über die Urabstimmung entscheidet der IG-Metall-Vorstand am 10. Mai. Am 19. Mai könnte Sie stattfinden. Der Streik könnte einen Tag nach der NRW-Landtagswahl am 23. Mai beginnen.

Aufgerufen zur Urabstimmung werden 16.000 Beschäftigte von elf Duisburger Betrieben: Thyssen-Krupp-Stahl Hamborn/Beeckerwerth, Thyssen-Krupp-Stahl Hüttenheim, Eisenbahn und Häfen, Mittal Steel Ruhrort, Mittal Steel Hochfeld, Kokereibetriebsgesellschaft Schwelgern, TSTG Thyssen-Schienentechnik, Hüttenwerke Krupp-Mannesmann (HKM), Salzgitter-Mannesmann-Forschung, Thyssen-Krupp Tailored Blanks und die Holding Thyssen Krupp Steel.

Um zu verhindern, dass die Mobilisierung wieder einmal mit einem faulen Kompromiss endet, ist es notwendig, dass der Arbeitskampf von der Basis, von den Beschäftigten selbst kontrolliert wird:

Für Versammlungen in allen Betrieben, für Streikkomitees, die von den Streikenden gewählt, ihnen rechenschaftspflichtig sind und von den Massenversammlungen abwählbar sind. Jeder Verhandlungsschritt muss offen diskutiert werden - kein Abschluss ohne Urabstimmung!

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